Werbung* Wer träumt nicht davon, seinen eigenen Gin zu produzieren? Als Liebhaber der Wacholder-Spirituose ist das für mich ein sehr cooles Ding. Statt nur im heimischen Wohnzimmer Botanicals in Alkohol einzulegen, empfehle ich euch selbst am Brennapparat zu stehen und einen Gin-Workshop zu buchen. Wo und wie das geht, erläutere ich euch heute.
*Hinweis: Keiner der drei genannten Anbieter hat mir Geld für diesen Beitrag gezahlt. Es gab auch keine Absprache im Vorfeld. Ich bin jedoch für die Feinbrennerei Sasse über meinen Arbeitgeber, die Sputnik GmbH, beruflich tätig. Mir ist es wichtig, dies vorab zu erwähnen, auch wenn es keinen Einfluss auf meine Meinung hat.
Das Gin-Thema ist bei mir aktuell sehr präsent. Nachdem ich euch nicht nur ab sofort regelmäßig den „Gin des Monats“ präsentiere, gibt es heute eine Empfehlung von mir. Macht doch mal selbst einen Gin! Ich habe bereits einmal selbst Gin gebrannt und fand es ziemlich gut. So ganz traditionell im Kupferkessel auf einer kleinen Anlage mit echten Flammen und Botanicals, die ich vorher selbst ausgesucht und zerkleinert habe. Ich sage euch, das ist eine ganz schöne Arbeit. Natürlich ist das alles unter professioneller Aufsicht eines erfahrenen Destillateurs geschehen und fand nicht in meiner Privatwohnung statt, sondern in einer Brennerei. Anlass war das 10-jährige Bestehen der PR-Agentur, für die ich arbeite. Und da wir eine Feinbrennerei als Kunden haben, lag das natürlich total nahe, da mal selbst aufzuschlagen und zu brennen. Mit dem Ergebnis, einen selbstgebrannten Gin mit nach Hause nehmen zu dürfen.
Inhalt
Gin-Workshop in NRW
Wenn ihr selbst mal Bock dazu habt, die Feinbrennerei Sasse bietet Workshops zum Thema Gin, Whisky und Korn an. Hier findet ihr eine Übersicht. Wie schon gesagt, arbeite ich beruflich auch für die Brennerei, bekomme aber kein Geld dafür, dass ich euch den „Make your own Gin“-Kurs empfehle.
Da Gin ja nicht wie Whisky erst jahrelang in Fässern reifen muss, könnt ihr am Ende des Workshops eure eigene Spirituose mitnehmen. Man kann Gin nämlich innerhalt von wenigen Stunden herstellen. Der Kurs bei Sasse dauert vier Stunden und kostet 115 Euro pro Person.
Besonders gut fand ich, dass man dort vor Ort mit dem Destillateur über Kräuter, die verschiedenen Tonics und wie man Gin herstellt, reden und alles Mögliche fragen kann. Da die dort jede Woche selbst unterschiedliche Brände selbst brennen, wissen die auf jeden Fall, wovon sie reden. Im Kurs brennt ihr bei Sasse auf einer 20 Liter-Destille und im kleinen Kreis. Maximal 12 Leute können online den Gin-Kurs buchen. Das heißt, man macht richtig viel selbst und alles ist sehr familiär. Der Nachteil: Die Brennerei ist echt ziemlich ab vom Schuss, im tiefsten Münsterland, kurz vor der holländsichen Grenze. Wenn man nicht gerade aus der Gegend kommt, muss man sich auf jeden Fall ein Hotel in der Nähe suchen oder die Mitarbeiter der Brennerei vorher telefonisch fragen, ob sie euch behilflich sind bei der Unterkunftssuche. Denn das Auto sollte natürlich stehen bleiben.
Kurz zusammengefasst:
- Gin-Workshop bei Sasse
- Dauer: 4 Stunden
- Preis: 115 Euro pro Gast
- 500 ml-Flasche des eigenen Gins inklusive
- Ort: Feinbrennerei Sasse, Düsseldorfer Straße 20, 48624 Schöppingen
Achtung: Der Gin-Workshop findet aktuell nur alle drei Monate statt. Also plant rechtzeitig. Buchen könnt ihr online.
Gin-Seminar für Süddeutschland
Wer in Bayern wohnt, für den ist das Gin-Seminar in Vils vielleicht etwas. In der Nähe zum Allgäu kann man seinen eigenen Schnaps brennen. Zur Auswahl stehen mehrere Kurse, einmal die kleine Variante in einem sechsstündigen Gin-Seminar und einmal die große. Dann verbringt man 1,5 Tage mit dem Dipl.-Ing. für Brauwesen und Getränketechnologie, Andreas Heiß. Ein paar Worte zum kleineren Seminar, da das am ehesten mit dem Sasse-Workshop vergleichbar ist.
Auch hier destilliert man seinen eigenen Gin an einer Kleinbrennanlage. Bevor man allerdings an die Kessel gelassen wird, gibt es Theorie: Woher kommt Gin? Wie haben sich die einzelnen Typen entwickelt? Was sind die Gin-Rohstoffe?
Ihr seid dort nicht ganz so alleine. Auf der Website sind für eine Veranstaltung bis zu 19 Tickets buchbar. Was sich sehr gut anhört, ist das zugehörige Gin-Tasting. Zur Wahl stehen 80 unterschiedliche Gins. Hier können auch Rollstuhlfahrer teilnehmen, da der Seminarraum ebenerdig ist. Natürlich sollte man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Dies ist laut Veranstalter einfacher möglich als in Schöppingen. Der Bahnhof Vils ist in unmittelbarer Nähe.
Kurz zusammengefasst:
- Gin-Seminar in der Genuss-Akademie.tirol
- Dauer: 6 Stunden
- Preis: 150 Euro pro Gast
- Ort: Ingenieurbüro Andreas Heiß, Unterwies 1, A-6682 Vils
Achtung, ihr müsst mindestens 21 Jahre alt sein, um am Seminar teilnehmen zu können! Hier geht es zur Buchung.
Gin-Workshop und -tasting für Nordlichter
Okay, ihr wohnt weder in NRW noch in Süddeutschland, dann ist vielleicht dieser Workshop in Bremen euer Ding. Birgitta Schulze van Loon eröffnete 2011 am Europahafen in der Bremer Überseestadt ihre Brennerei. Zum Sortiment gehören selbsterzeugte Obstbrände, Geiste, Liköre, Bitter und auch ein Gin namens „Triple Peak“.
Den gibt es auch bei Ihrem „Make your own gin“-Workshop zu probieren. So wie sich das Angebot liest, ist es aber nicht bloß eine Verkaufsshow. Denn auch hier steht das Herstellen eines eigenen Gins im Mittelpunkt. Ihr bekommt beim Gin-Lehrgang erst einmal ein bisschen Basiswissen über die Geschichte der Destillation im Allgemeinen und der Geschichte des Gins im Speziellen vermittelt und auch, was für unterschiedliche Gin-Arten es gibt. Denn neben Dry Gin gibt es auch noch New Western Dry Gin, London Dry Gin, Plymouth Gin, Old Tom Gin, Genever und Sloe Gin. Hab ich jetzt was vergessen? Glaub nicht, auf jeden Fall ist Gin eben nicht gleich Gin.
Neben der Gin-Theorie kommt auch die Praxis in Bremen nicht zu kurz. In 2er-Gruppen probiert ihr euch dort mit Hilfe einer Tischdestille an einem eigenen Gin-Destillat. Die Vorrichtung sieht ein bisschen aus wie ein Fondue-Set. Ihr könnt ein vorbereitetes Mazerat mit eigenen Botanicals pimpen.
Auch hier darf der fertige Gin mit nach Hause genommen werden. Der Kurs kostet 150 Euro und dauert sieben Stunden. Im Preis ist auch ein Mittagessen. Ihr habt das Seminar mit mindestens 9 anderen Menschen. Maximal nehmen 20 Personen pro Termin teil.
Nochmal in Kürze:
- „Make your own gin“-Workshop bei Birgitta Rust-Piekfeine Brände
- Dauer: 7 Stunden
- Preis: 150 Euro pro Gast
- Inklusive ist ein selbst hergesteller Gin
- Ort: Birgitta Rust-Piekfeine Brände, Hoerneckestraße 3, 28217 Bremen
Achtung, hier muss bereits drei Wochen im Voraus per Vorkasse bezahlt werden! Wer Interesse hat, bitte hier entlang.
Wo auch immer ihr hingeht, ich wünsche euch viel Spaß. So ein Gin-Seminar macht sich als Geschenk auch ziemlich gut, glaube ich. Falls ihr einen Gin-Workshop vermisst, schreibt mir in die Kommentare und ich ergänze den Beitrag.
2 Comments
[…] ist viel zu hochprozentig. Wer Bock hat, mehr zu lernen über die Alkohol-Herstellung oder selbst mal Schnaps zu brennen, folge dem Link. Da habe ich euch alles Wissenswerte zu Gin-Workshops […]
25. März 2018 at 16:19[…] ist viel zu hochprozentig. Wer Bock hat, mehr über die Alkohol-Herstellung zu lernen oder selbst mal Schnaps zu brennen, folge dem Link. Da habe ich euch alles Wissenswerte zu Gin-Workshops […]
1. April 2018 at 9:06