Saftige Elisenlebkuchen ohne Mehl selber backen

27. November 2022

So fudgy: Diese Elisenlebkuchen werden ohne Mehl gebacken und sind besonders weich und nussig. Frisch aus dem Ofen schmecken sie fast so wie ich sie vom Nürnberger Weihnachtsmarkt kenne und liebe. Ein einfaches, gelingsicheres Rezept für eure Weihnachtsbäckerei.

Es gibt kaum jemanden, der die berühmten Elisenlebkuchen aus Nürnberg nicht kennt. Die süßen und saftigen Lebkuchen sind weltweit beliebt. Kein Wunder, denn sie schmecken einfach himmlisch! Doch was viele nicht wissen: Elisenlebkuchen werden traditionell ohne Mehl hergestellt. Stattdessen bestehen sie hauptsächlich aus Nüssen, Honig und Aromaten wie Zimt. Diese Zutaten verleihen den Lebkuchen ihren typischen, unwiderstehlichen Geschmack. Ich selbst habe ja sechs Jahre in Franken gewohnt und die Lebkuchen dort wirklich zu schätzen gelernt.

Was ich an den Lebkuchen immer so gerne mochte:

Sie sind ultra soft,
super nussig,
nur mit einem leichten Zuckerguss,
und richtig frisch zubereitet.

Also kein Vergleich zu den mit ganz viel Vollmilch-Schokolade überzogenen, aber meist innen recht trockenen Lebkuchen, die man überall im Supermarkt kaufen kann. Und obwohl es sehr einfach ist, Lebkuchen selbst zu backen, habe ich es jahrelang nicht gemacht.

Warum, weiß ich selbst nicht so genau. Eigentlich braucht man nur ein paar Zutaten und eine halbe Stunde Zeit und dann kann es schon losgehen. Ich verwende für meinen Lebkuchen ein Lebkuchen-Gewürz. Diese Mischung findet man im Gewürzregal. Sie besteht aus Zimt, Orangenschalen, Koriander, Zitronenschalen, Sternanis, Fenchel, Muskatblüte, Muskatnuss, Nelke und Kardamom.

Woher der Elisenlebkuchen seinen Namen hat

Damals wie heute frage ich mich, warum Elisenlebkuchen Elisenlebkuchen heißen. Gefunden habe ich nur diese Legende. Demnach gab es vor langer Zeit einen Lebküchner, dessen Tochter Elisabeth schwer erkrankte. Sie war seine einzig Tochter und so scheute er keine Kosten und Mühen, damit sie wieder gesund wurde. Doch keine Medizin half. Also kreierte er einen ganz besonderen Lebkuchen mit vielen Gewürzen. Sie aß davon und – richtig, ihr ahnt es – wurde wieder gesund. Der Elisenlebkuchen war geboren. Ziemlich crazy, die Geschichte. Derart Wunder erwartet bitte von meinem Lebkuchenrezept nicht ;)!

Rezept für Elisenlebkuchen mit Mandeln und Zuckerglasur

Wenn auch ihr Lust habt, saftige Elisenlebkuchen selber zu backen, dann finden ihr hier das Rezept für die leckeren Köstlichkeiten. Gebt eurer Weihnachtsbäckerei damit eine ganz besondere Note! Aufbewahren könnt ihr die Lebkuchen am besten in einer Blechdose, dann bleiben sie eine ganze Zeit lang saftig und frisch.

Zutaten für 16 Lebkuchen

Für den Teig

90-100 Gramm Orangeat
90-100 Gramm Zitronat
80-100 Gramm Zucker
3 große Eier
100 Gramm gemahlene Mandeln
200 Gramm gemahlene Haselnusskerne
1 TL Lebkuchengewürz
1 TL Zimt
16 Oblaten zum Backen ⌀ 70 mm

Für die Glasur

80 Gramm Puderzucker
Etwas Wasser
16 ganze Mandelkerne

Zubereitung

In einer Rührschüssel Eier aufschlagen und mit dem Zucker schaumig schlagen.
Orangeat und Zitronat sehr fein hacken.
Alle trockenen Zutaten vermengen und zur Ei-Zuckermasse geben.
Kräftig durchrühren und das Orangeat sowie Zitronat unterheben. Der Teig sollte klebrig sein, aber nicht verlaufen. Ggf. noch mehr gemahlene Mandeln hinzufügen.
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech Oblaten verteilen und mit Hilfe eines Löffels Teigmasse auftragen.
Mit den Händen Teig so auf den Oblaten verteilen, dass er am Rand abschließt. Die Teigmasse sollte eine Höhe von ca. 1 cm haben.
Bei 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze ca. 15 Minuten im Ofen backen.
Puderzucker und Wasser in einem flachen Schälchen verrühren, abgekühlte Lebkuchen mit der Oberseite eintunken.
Zum Abschluss ganze Mandel in den Elisenlebkuchen leicht eindrücken und ggf. mit Zuckerglasur festkleben.