Dieses Mal kaufe ich nicht auf den letzten Drücker einen Kalender für das nächste Jahr. Soweit der Vorsatz. Und tatsächlich, ich bin etwas erstaunt über mich selbst, aber er ist fertig. Und es ist erst Mitte November! Ich präsentiere: Mein Büro-Kalender für das Jahr 2018. Ein Monatskalender mit zwölf Motiven aus dem Ruhrpott.
Weihnachtsdeko kaufe ich fast schon traditionell immer Mitte Oktober. Vermutlich, weil ich den Herbst nicht so mag und der November bei mir auf der Liste mit den überflüssigen Monaten ganz weit oben steht. Ich kann den Dezember mit seinen Weihnachtsmärkten, Tannenbäumen und Glühwein-Trinkgelagen kaum erwarten. Also stimme ich mich im Oktober mit den ersten Weihnachts-Deko-Käufen schon einmal auf die festliche Zeit ein.
Was hingegen regelmäßig auf der Strecke bleibt, ist an die Zeit nach Weihnachten zu denken. Konkret an den Jahreswechsel. Nicht nur, dass meine Silvesterplanung erst im Dezember konkreter wird, nein, auch die Frage nach einem neuen Kalender fürs Büro stelle ich mir erst zwischen den Jahren. Und dann ist es zu spät, um sich einen zu basteln.
Klemmbrett-Style
Glücklicherweise habe ich im vergangenen Jahr den schönen Sternbild-Kalender von Fee nutzen dürfen. Der war genau in meinem Farben, also schwarz-weiß. Denn auch wenn man es vielleicht bei meinem Instagram-Account kaum vermuten würde, ich bevorzuge bei Möbeln, Tassen und Gedöns eher schlichte Dinge, die meist farblos daherkommen.
Das Klemmbrett für Fees mega-schönen Kalender habe ich damals bei Amazon gekauft. So, jetzt haben wir 2017 und ich dachte mir, ich könnte mal aus meinen eigenen Ruhrpott-Bildern etwas basteln und dafür das Klemmbrett aus dem letzten Jahr nehmen. Ich dachte da so an zwei bis drei Stündchen Arbeit. Ähhhm, ja, fast.
Eigentlich sollte ich mich mittlerweile gut genug kennen. Ich mache nichts mal eben so in zwei oder drei Stunden. Alles, was mit dem Blog zu tun hat, dauert ewig bei mir. Ich bin da sehr perfektionistisch unterwegs. Und so sollte es natürlich auch mit dem Kalender sein…
Zunächst einmal war da die Frage, ob er farbig oder schwarz-weiß sein soll. Monochrom oder intensiv? Mehr so wie mein Instagram-Account oder wie meine Design-Vorliebe. Und welche Motive eigentlich? So die Klassiker mit Förderturm und Zeche Zollverein, oder nicht ganz so typische Ruhrgebietsfotos aus dem Botanischen Garten und vom Feld auf dem Tippelsberg? Und wenn Ruhrgebiet, sollen dann Motive aus zwölf unterschiedlichen Städten in den Kalender? Ihr seht, man kann sich viele Gedanken machen und ohne Konzept wird das nix.
Schließlich die Frage nach dem Urheberrecht. Da ja Fotos von bestimmten Wahrzeichen nicht ohne Weiteres verwendet werden dürfen, habe ich mich auch mit dem Thema beschäftigen dürfen müssen. Zum Beispiel darf man nicht ohne Erlaubnis mit dem Doppelbock von Zeche Zollverein werben. Wenn ich das richtig verstanden habe, verstoße ich hier bei keinem Bild gegen Urheber- oder Markenrechte. Zudem sei gesagt: Ich verkaufe den Kalender nicht und nutze ihn rein privat. Falls ich aus Versehen doch gegen irgendwelche Rechte verstoße, bitte ich mir eine E-Mail zu schreiben statt gleich Post vom Anwalt. Das wäre sehr nett, vielen Dank.
Zurück zum Thema. Ich bin nicht derjenige, der sich schnell entscheidet. Aus diesem Grund habe ich einfach mal bei Instagram gefragt, welche Motive ihr für den Kalender nutzen würdet. Tja, was soll ich sagen. Ziemlich peinlich, aber ich hatte nicht bedacht, dass nicht alle zwölf Bilder super zusammenpassen müssen, da man ja immer nur ein Motiv sieht und nicht so wie ich jetzt hier am Rechner alle auf einen Blick hat. Das bemerkten auch einige von euch. Ich schäme mich etwas sehr. Aber immerhin viel mir so die Auswahl leichter.
Ruhrpott im DIN A4-Format
Lirum, larum… Nun ist er fertig und wie ihr seht, habe ich mich dagegen entschieden Feiertage oder Wochentage aufzunehmen. Ganz im Gegenteil, die Zahlen laufen wild (aber schon mit einem System) über drei Zeilen, die Motive sind farbig, manchmal sogar etwas kitschig und auch das ein oder andere Fördertürmchen ist drin. Wichtig war mir dann aber doch, nicht nur alte Industrieanlagen zu zeigen. Und so startet der Januar gleich mit einem meiner liebsten Plätze im Winter: dem Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum.
Die Motive im Überblick:
- Januar: Gewächshaus Botanischer Garten
- Februar: Kokerei Zeche Zollverein
- März: Kleiderkaue im Ruhrbergbau
- April: Dortmunder U
- Mai: Musikforum Bochum
- Juni: Pärchen auf Halde Hoheward
- Juli: Margarethenhöhe Essen
- August: Zollverein-Kubus, oder wie die Folkwang-Uni es nennt: Folkwang Universität der Künste | Campus Weltererbe Zollverein | SANAA-Gebäude
- September: Steg im Botanischen Garten Bochum
- Oktober: Villen am Stadtpark Bochum
- November: Förderturm Deutsches Bergbau-Museum Bochum
- Dezember: Zechenausstecher
Weitere wichtige Facts: Der Kalender ist für das Format DIN A4 angelegt und auf ein Klemmbrett optimiert. Da ich ja kein InDesign kann und auch kein Designer bin, übernehme ich keine Haftung für Abstände und Umwandlung von RGB in CMYK usw. Mir ist das dann auch immer zu peinlich mit meinen selbstgebastelten Dingern zu einer Druckerei oder einem besseren Copyshop zu gehen. Wenn die dann an der Druckdatei etwas zu meckern haben, kann ich ja noch nicht mal Änderungen vornehmen. Eine sehr lange Erklärung dafür, warum ich mich für das langweilige Standard-Format A4 entschieden habe. Also in kurz: Man kann den Kalender zu Hause selbst ausdrucken. Viel Freude damit. Und ich verrate euch noch ein Geheimnis: Durch die konsequente Abwesenheit der Jahreszahl gilt er nicht nur für 2018.
7 Comments
Wow,
was für ein toller Kalender. Und als „Nicht“-Designer haste nen verdammt guten Job gemacht 🙂
Fühl dich gedrückt
14. November 2017 at 17:37Katti
Vielen lieben Dank für deine Worte 🙂
15. November 2017 at 17:23Gerade gestern habe ich meine liebsten Fotos auch zu einem Kalender verarbeitet, in dem Fall über einen Web Anbieter für Fotos & Co. (iFolor). Ich bekommt nichts dafür, wenn ich den hier nenne, bin aber mit den Kalendern schon seit ein paar Jahren zufrieden. Kosten (irgendwie immer runtergesetzt) z.Zt. 10,47 € plus Porto. Und DIN A4 wähle ich auch, weil ich denke das reicht (die PowerStrips halten auch nicht mehr Gewicht aus :-)). Ist doch schön ein ganzes Jahr seine eigenen Fotos betrachten zu können (hast auch eine gute Auswahl getroffen).
LG Michael
14. November 2017 at 20:10Ah, vielen Dank für deinen Tipp. Ich habe in den letzten Jahren oft bei Pixum bestellt.
15. November 2017 at 17:24Ich bin ja nicht so der Ruhrpottfetischist, gg.. aber die Motive gefallen mir sehr gut. Tolle Mischung. Und meine Lieblingsorte sind auch dabei ♥
Und das mit November = überflüssiger Monat und her mit der Weihnachtsdeke, dass haben wir echt gemeinsam, gg!
15. November 2017 at 16:07Ich merke, wir verstehen uns 😉
15. November 2017 at 17:22[…] Ihr habt noch keinen Kalender für das jahr 2018? Vielleicht ist dann dieser hier etwas für […]
28. Dezember 2017 at 14:34