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Mit Alpakas zu wandern, liegt voll im Trend. Kein Wunder: Die süßen Herdentiere aus Südamerika möchte man ja auch am liebsten sofort in den Arm nehmen. Alpakas einmal zu streicheln und gemütlich mit ihnen durch die Landschaft zu ziehen, hatte ich ehrlicherweise auch schon lange vor. Auf Daniels kleiner Farm vor den Toren von Bochum hab ich mir diesen Traum erfüllt. Achtung, es folgt jede Menge Flauschalarm!
Inhalt
Wie Daniel aufs Alpaka kam
Daniel Hischke hat 2015 seine kleine Farm mit aktuell ca. 30 Alpakas (hab ich geschätzt, keine Ahnung, wie viele es wirklich sind) ins Leben gerufen. Die Idee dazu kam ihm, als er selbst einmal an einem Alpaka-Trekking teilnahm. Mittlerweile ist er im Ruhrgebiet nicht mehr der einzige, der die Trend-Tiere für kleine Gruppen zum Spazierengehen zur Verfügung stellt. Dennoch sind alle Termine bei ihm weit im Voraus ausgebucht. Wie meine Erfahrungen mit dem Alpaka sind, verrate ich euch heute in diesem Beitrag.
Und den beginne ich zeitlich bereits im Frühjahr: Ich hatte die Alpaka-Wanderung im April verschenkt und gedacht, das wäre ja super für den Frühsommer. Öhm ja. Alles ausverkauft. Erst jetzt im Oktober habe ich zwei Karten bekommen – und das auch nur, weil kurzfristig Leute abgesprungen sind. Wenn ihr auch einen Gutschein habt, schaut doch mal auf der Facebook-Seite, dort könnt ihr spontan ab und an freie Plätze ergattern.
Ihr seht also, diese Touren scheinen ganz beliebt im Ruhrgebiet zu sein. Und vermutlich nicht nur dort, sondern in ganz NRW ;)! Desto mehr habe ich mich gefreut, als es am Samstag so schön sonnig und warm war und der Wanderung mit den Tieren nichts mehr im Wege stand. Ein Herbst-Ausflug wie er schöner kaum sein kann.
Trekking-Tour mit Trend-Tier
Daniels kleine Farm liegt offiziell in Castrop-Rauxel, jedoch direkt an der Stadtgrenze zu Bochum. Auch von Dortmund aus ist die Anreise kurz. Man kann von der Straße aus schon die Weiden der Tiere entdecken, nicht aber die wunderschöne Natur, die dahinter liegt und in der man beim Alpaka-Trekking gute zwei Stunden umherschweift. Angrenzend befinden sich nämlich Wiesen, kleine Wäldchen und eine Tongrube, an der man auch Rast macht. Auf den Feldwegen kommen einem allenfalls mal ein paar Spaziergänger mit ihren Hunden entgegen. Ideal also, um sich auf die Alpakas, ihre sanfte Art und 100 Prozent Entschleunigung einzulassen.
Nach einem Welcome-Drink in einer gemütlichen Sitzecke, begrüßte uns Daniel und erklärte ein bisschen was zu den Tieren: Alpakas sind Herden- und Fluchttiere. Hektische Bewegungen und wenn man sich schnell auf sie zu bewegt, mögen sie gar nicht. Am besten nähert man sich ihnen ruhig von der Seite und streichelt sie erst einmal vorsichtig am Hals, wenn man ihr Vertrauen gewinnen möchte.
Wenn sie sich nicht wegdrehen, kann man ihnen das Halfter umlegen und sie an kurzer Leine zum Ausgang führen. Anders als bei vielen anderen Tieren lassen sich Alpakas ganz ohne Ziehen in die Richtung lenken, in denen man mit ihnen laufen möchte. Man geht einfach bestimmt voraus, die Tiere folgen.
Mit Alpaka King durch das Naturschutzgebiet
Mir wurde das Alpaka King zugeteilt, das auch schon einmal als Therapie-Tier eingesetzt wurde und äußerst gechillt war. Zusammen mit rund zehn anderen Alpakas und zwei Lamas machten wir uns so auf den Weg ins Landschafts- und Naturschutzgebiet Wagenbruch. Ganz ruhig und entspannt ging es die Feldwege entlang, Mensch links, Alpaka rechts. Den Dreh mit der Führung und wie lang oder kurz man die Leine halten kann, hat man sehr schnell raus.
Die Tiere möchten gerne zusammenbleiben und laufen am liebsten eng hintereinander. Das ist kein Problem. King hatte während der Wanderung auch nichts gegen ein paar Streicheleinheiten am Hals einzuwenden. Nur an den Kopf sollte man die Tiere nicht fassen, dann weichen sie aus. Schlimmeres passiert wahrscheinlich aber nicht. Zwar können auch Alpakas wie Lamas spucken, aber das tun sie meist nur untereinander, wenn das eine Alpaka dem anderen auf die Nerven geht.
Artgerechte Haltung
Alpakas brauchen viel Auslauf und Platz. Um sie artgerecht zu halten, sollten deshalb wie bei Daniels kleiner Farm genügend Weidefläche vorhanden sein. Durch die Wanderungen in der Gruppe bewegen sich die Tiere zusätzlich. Und auch wenn anfangs in der Gruppe noch ein bisschen Aufregung herrschte – ich meine, wann kommt man einem Alpaka schon mal so nah – nach und nach stellte sich Ruhe ein und man schritt fast schon meditativ die Feldwege entlang.
Daniel bietet die Touren sehr viele Monate im Jahr an. Das ist auch deshalb möglich, da Alpakas ganzjährig draußen gehalten werden können. Sie benötigen lediglich einen Unterstand, der windgeschützt und zu drei Seiten geschlossen ist. Als Nahrung dient ihnen Heu und Gras. Und auch, wenn sie bei Daniel genug Futter bekommen, fressen die Alpakas sobald man irgendwo stehen bleibt die Gräser vom Wegesrand.
Die Tiere, die in Castrop-Rauxel leben, sind alle so um die fünf Jahre alt, einige ein paar Jahre jünger, andere etwas älter. Alpakas können bei guter Haltung bis zu 25 Jahre alt werden. Ursprünglich kommen sie aus Südamerika und werden vor allem ihrer Wolle wegen gehalten. Die heutigen Alpakas sind eine domestizierte Kamelform. In Peru gibt es ca. 3,5 Millionen Tiere. Wer dort erzählt, dass man in Deutschland mit ihnen gegen Geld spazieren gehen kann, wird vermutlich für völlig bekloppt gehalten.
Selfie-Alarm auf der Alpaka-Toilette
Aber mal zurück ins Ruhrgebiet und in das Landschafts- und Naturschutzgebiet Wagenbruch. Hier macht man mit den Alpakas auch ein paar Pausen, in denen die Tiere auf Toilette gehen und währenddessen gut fotografiert werden können. Tja, das ist nun mal die unromantische Wahrheit. Während sie pinkeln, bewegen sie sich nicht und man kann ein Selfie mit ihnen machen.
Zum Abschluss der Wanderung dürfen die Teilnehmenden die Alpakas noch füttern. Dort kam es bei uns zu einer stürmischen Szene, die ich im Video festgehalten habe. Ja ja, die hatten alle nichts zu fressen gehabt den ganzen Tag, ist klar, oder? Anders kann ich nicht erklären, warum die sonst die friedlichen Alpakas sich auf einmal fast kloppen ;)!
Wenn ihr auch mal eine Alpaka-Wanderung machen wollt, kann ich euch Daniels kleine Farm sehr empfehlen. Daniel und seine Mitarbeiterinnen sind sehr nett, beantworten all eure Fragen und lassen euch viel Zeit mit den Tieren. Alles ganz entspannt eben. Am besten zieht ihr dazu festes Schuhwerk an, denn es geht ein paar Meter bergauf und bergab und einige Wege sind gerade nach einem Regenschauer recht matschig.
So, das war mein Erfahrungsbericht. Ob sich die Alpaka-Wanderung lohnt? Ich würde sagen auf jeden Fall!
PS: Nachdem ich in diesem Jahr beim Indoor Skydiving und jetzt beim Alpaka-Trekking war, kann wohl niemand mehr behaupten das Ruhrgebiet biete nicht genug Abwechslung. I’m in love ♥
Zum Pinnen :)!
7 Comments
Hi Julius, ich habe soeben Deinen Blog entdeckt und bin ganz begeistert! Ich liebe das Ruhrgebiet und habe Dank deines Alpaka-Berichts ein Weihnachtsgeschenk gefunden. Glück auf! aus Dortmund, Stefanie
19. November 2019 at 20:55Oh, das freut mich aber sehr. Und schön früh dran denken, einen Termin zu reservieren ;)!
19. November 2019 at 22:22Hi Julius,
ich bin mir nicht sicher, ob ich dich schon habe wissen lassen, dass dein Beitrag einer der liebevollsten und schönsten ist, der je über uns gemacht wurde. Danke dafür !!!
Mach weiter so 🙂
6. Juli 2020 at 8:59Daniel – Daniels kleine Farm, Castrop-Rauxel
Dankeschön :)! War auch ein ganz toller Nachmittag bei euch.
6. Juli 2020 at 9:12Guten Abend
26. Oktober 2020 at 20:44Wollten unserer Tochter eine Tour schenken zu Weihnachten,wäre es möglich einen Gutschein zu bekommen?Natürlich im nächsten Jahr dann bitte um Rückmeldung bitte lg Esther
Hey Esther,
ich hab ja nur darüber berichtet, alle Anfragen müsstest du also direkt an Daniel und sein Team richten. Kontaktdaten findest du hier: https://www.danielskleinefarm.de/impressum/
LG
27. Oktober 2020 at 11:28Julius
Hallo wo kann ich Gutschein bzw die Tour direkt buchen und gibt es das bei dir auch mit Lamas?
9. Januar 2024 at 21:50