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Gartengeräte, Rankhilfen, Handschuhe: Das braucht man als Hobbygärtner wirklich

Gemüsegarten - Nützliche Helfer für den Garten

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Im vergangenen Jahr bin ich unter die Gemüsegärtner gegangen. So ganz naiv und ohne großes Vorwissen mit einem Stück Garten von meine ernte. Und natürlich habe ich mir damals als blutiger Anfänger einige Helferlein gegönnt, ohne zu wissen, ob man Produkt XY für den Garten wirklich braucht oder das eher Geldverschendung ist. Heute bin ich schlauer.

Basics, die jeder braucht

Ich habe ein paar Erfahrungen sammeln können und euch mal zu Beginn der neuen Saison aufgeschrieben, was aus meiner Sicht für Anfänger im Garten Sinn ergibt – und was vielleicht nicht unbedingt ratsam ist. Ich beschränke mich hier jetzt erst einmal auf einen Grundstock an zusätzlichen Hilfsmitteln, die das Gärtnern erleichtern.

Basics wie Gartengeräte zum Harken, Graben und Gießen solltet ihr natürlich haben. Es gibt von mehreren Herstellern Sets mit Blumenkellen, Kleinharken, Unkrautstechern und so weiter. Ich würde mir überlegen, ob ich all die Dinge wirklich brauche. Ich habe bislang immer nur zwei Kleingeräte im Gemüsegarten genutzt: Eine Schaufel und eine Doppelhacke.

Da in meinem Mietgarten die Gartengeräte gestellt werden, musste ich hier nicht investieren. Meine Erfahrungen mit einem Mietgarten von meine ernte in Bochum habe ich schon einmal aufgeschrieben. In dem verlinkten Beitrag geht es dann mehr so um die Fragen wie oft muss gegossen werden, was vorgepflanzt ist usw. Übrigens sind noch ein paar Gärten in Bochum frei, ihr könnt also noch mitmachen.

Heute soll es aber um die erweiterte Grundausstattung zum Gemüsegärtnern gehen, wenn man sozusagen schon mitten drin ist. Die ersten Pflanzen gucken also aus dem Boden und sind attraktiv für allerlei Tiere. Soweit die Ausgangssituation Mitte Mai.

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Effektiv Jungpflanzen schützen

Insekten, Schnecken, Starkregen: Gerade zu Beginn der Gartensaison sind die Gemüsepflanzen stark gefährdet. Um vor allem Tieren, die an den kostbaren Blättern nagen, den Weg zu versperren, haben sich für das Gemüse-Feld bei mir zwei Produkte bewährt:

Pflanzenschutznetze

Um erfolgreich ohne Chemie zu gärtnern und Pflanzen zu schützen, eignen sich dichtmaschige Pflanzenschutznetze. Ein schlimmes deutsches Wort wie ich finde, aber extrem praktisch sind sie. Wenn ihr besonders dichte Netze nehmt und sie ordentlich befestigt, halten sie nicht nur Schnecken und Vögel fern, sondern auch kleine Erdflöhe, die an den Blättern von Brokkoli, Rucola und Kohlrabi Löcher hinterlassen.

Vorteile der Netze

    • günstig
    • ökologisch
    • effektiv

Nachteile der Netze

    • Ihr seht nicht gut, welche Unkräuter unter den Netzen wachsen.
    • Zum Beikräuter entfernen müsst ihr die Netze anheben und wieder neu befestigen.

Pflanzenhüte

Auch sie halten unerwünschte Tiere wie Schnecken und Vögel fern, die eurem Gemüse Schaden zufügen können. Zwar sind die Pflanzenhüte aus Kunststoff, jedoch extrem wetterbeständig und so viele Jahre im Garten einsetzbar.

Vorteile von Pflanzenhüten

    • Pflanzenhüte kann man schnell mal zur Seite stellen, um Unkraut zu entfernen.
    • ökologisch
    • schützen vor Frost, Sonne und Hagel
    • halten die meisten Tiere fern
    • Salate ohne Nacktschnecken gelingen in Kombi mit einem Schneckenschutzring

Nachteile der Hüte

    • man braucht für jede Pflanze einen Hut
    • große Pflanzen passen nicht darunter
    • bei großer Hitze kann es für Pflanzen unter den Hüten zu warm werden
    • Pflanzenhüte haben zur Belüftung oben ein Loch, durch das Schädlinge eindringen können.
    • Der Boden muss gleichmäßig sein, damit die Hüte gut abschließen.

Wer größere Pflanzen schützen will, sollte auf Pflanzglocken zurückgreifen…

Verzichten sollte man meiner Meinung nach darauf, die Pflanzen mit Schädlingsbekämpfungsmittel einzusprühen. (Darf man auch in den Gärten von meine ernte nicht.) Ich hatte im vergangenen Jahr durch den extrem trockenen Mai und Juni sehr viele Erdflöhe, die sich am Kohlrabi vergnügt haben. Auch nicht so wild, da ich ja die Knolle und nicht die Blätter essen wollte.

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Apropos Unkraut

Ein weiteres Hilfsmittel, was ich im vergangenen Jahr lieben gelernt habe, ist die Jätefaust. Ja sorry, gärtnern scheint mit ulkigen Wörtern einherzugehen. Erst habe ich gedacht, es wäre nun wirklich einfacher, die Bei- und Wildkräuter mit der Hand auszurupfen. Das hab ich so eine halbe Stunde gemacht und mich dann doch dazu entschieden, eine Jätefaust auszuprobieren.

Und was soll ich sagen, es geht viel leichter mit diesem Profi-Tool. Der Vorteil: Ihr könnt sehr präzise um die Jungpflanze herumarbeiten. Dazu zieht ihr einfach die Faust mit der „Klinge“ (keine Sorge, nicht scharf) durch den Boden, hebt so die Unkräuter aus der Erde und beschädigt die Gemüsepflanze nicht. Zudem lockert ihr so gleichzeitig den Boden auf.

Vorteile der Jätefaust

  • sehr präzises Arbeiten
  • zwei Seiten, eine für schmale und eine für breite Reihen
  • leicht und handlich (25 cm lang)

Kohlrabi mit und ohne Schutz

Zum Vergleich: Links seht ihr einen Kohlrabi, der mit Pflanzenhut und Netz geschützt wurde. Rechts hat der Erdfloh an einem Kohlrabi ohne Schutz ordentlich genagt.

Die richtige Kleidung im Garten

Unbedingt für mich zum Gärtnern dazu gehört auch die richtige Kleidung. Natürlich muss man nicht mit Strohhut und Latzhose im Gemüsebeet ackern. Gescheite Gummistiefel finde ich aber hilfreich, da man aus den verdreckten Dingern sehr einfach wieder herauskommt. Leider habe ich schon andere und nutze die daher erst einmal ein paar Jahre, bevor ich an einen Neukauf denke. Außerdem gibt es die richtig hübschen Gummistiefel immer nur für Frauen. Das ist richtig arg gemein.

Gummistiefel lege ich euch echt ans Herz. Im letzten Jahr habe ich Schnürschuhe getragen, die immer total zugesifft waren, da ich mir regelmäßig Wasser darüber gekippt habe. Nach getaner Arbeit waren die Schuhe verdreckt und mit sandigen Händen bin ich nur sehr schlecht aus ihnen herausgekommen.

Außerdem sind Handschuhe ein Muss. Zwar gerate ich immer wieder in Versuchung, mal eben schnell etwas einzupflanzen ohne mich in die Handschuhe zu quetschen, doch wer nicht stundenlang den Dreck unter den Fingernägeln entfernen will, ist klug und zieht immer Handschuhe an.

Da man im Garten ab und zu auf den Knien arbeitet, kann ich euch zusätzlich Knieschoner empfehlen. Gerade im Sommer, wenn es warm ist und man keine lange Hose anziehen mag. So kann man sich dann beim Unkrautjäten auch mal auf den Knien abstützen.

Folien, Stöcke, Befestigungen

Wer Erdbeeren anpflanzt, wird sich irgendwann Gedanken machen, ob er mulchen sollte. Ich habe das letztes Jahr mit Stroh getan und es hat gut funktioniert. Die Erde um die Pflanzen wird mit Stroh abgedeckt, bildet eine Barriere für Schädlinge, reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und verhindert, dass die Früchte nach einem Regenschauer im Matsch hängen.

Es gibt Mulchfolie, die mir auch im Baumarkt von einer Verkäuferin empfohlen wurde. Ich habe mich dennoch für Stroh entschieden, da ich es irgendwie schöner und natürlicher fand als großflächig Folie auszulegen. Ja, bisschen bekloppt, da ich ja ein Freund der komischen Pflanzenhüte bin, die jetzt auch nicht gerade hübsch sind. Also vielleicht probiert ihr das mal aus und berichtet mir davon, wie das so mit Mulchfolie ist ;)! Achtet nur darauf, dass beim Entfernen der Folie nicht Reste im Garten liegen bleiben.

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Was könnt ihr euch sparen?

Ich finde, man kann sich all die Halterungen, Plastikbefestigungen und Schildchen sparen. Ich habe da auch am Anfang viel Zeugs von gekauft (siehe Bild oben), dann aber festgestellt, dass zum Beispiel Pflanzenstecker aus Holz cooler sind, da sie nicht so schnell abbrechen wie ihre Kollegen aus Plastik.

Zum Befestigen kann man Steine, Stöcke vom Feld oder alte ungenutzte Drähte von Zuhause nehmen und muss nicht unbedingt die Materialien aus dem Gartencenter zusätzlich kaufen. Auch ich bin da Opfer der Gartenmärkte und erwerbe immer wieder Dinge, die überflüssig sind.

Zudem bleiben bei all den Plastikteilen, die man für den Garten erwerben kann, unbeabsichtigt oft Reste von Folien, abgebrochene Stile usw. im Boden. Bei Holzstücken ist das vermute ich nicht so wild, vorausgesetzt, das Holz ist unbehandelt. Und, wie oben schon geschrieben, würde ich am Anfang auf einige wenige Gartengeräte setzen statt auf Sets, in denen zig Schaufeln, Gabeln und Harken enthalten sind. Ich für meinen Teil nutze neben der Jätefaust nur zwei bis drei Geräte regelmäßig.

So, das soll es für den Auftakt gewesen sein. Ich hoffe, ihr könnt was mitnehmen für euch und freut euch auch so dolle, dass es endlich wieder raus an die frische Luft und rein in den Dreck geht ♥

PS: Anscheinend habe ich eine Freundin im letzten Jahr mit meiner Rumgärtnerei angesteckt. Sie hat sich nun auch ein Stück Garten bei meine ernte gemietet und ist fortan auf dem gleichen Acker wie ich unterwegs. Yeah :)!

Zum Pinnen auf euer Garten-Board :)!

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1 Comment

  • Reply ina whatinaloves.com

    mega post 😀 sehr hilfreich, da ich letztens beim umtopfen auch bemerkt habe dass ich nichtmal ne gescheite kleine Erd-schaufel besitze 😀

    17. September 2019 at 13:26
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