Werbung ohne Auftrag
Zwei große Leidenschaften habe ich: Gin trinken und einen guten Kaffee genießen. Bisher immer schön getrennt. Morgens einen Latte Macchiato, abends, also nicht jeden Abend versteht sich, einen Gin Tonic. Doch geht das Ganze nicht auch gut zusammen? Klar, mit dem Prütt Gin!
Ich habe von Björn kein Geld für diesen Beitrag erhalten. Den Gin hat er mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Abmachung ob und wie ich den Gin präsentiere, gab es nicht. Da mir Transparenz sehr wichtig ist, sei das vorab gesagt.
Der Gin des Monats kommt dieses Mal aus einer Rösterei. Hört sich zunächst komisch an, ergibt aber beim Prütt Gin mehr als Sinn. Diese wirklich ungewöhnliche Spirituose basiert auf einem Kaffee, der in Münster in der Herr Hase Kaffeerösterei hergestellt wird. Mazeration und Destillation übernimmt dann die Feinbrennerei Sasse im Münsterland.
Anders als bei den meisten deutschen Gins, wird hier viel Transparenz an den Tag gelegt. Das heißt, es sind nicht nur die Macher bekannt, sondern auch wo der Gin gebrannt wird. Keine Selbstverständlichkeit. Habt ihr mal versucht, rauszufinden, wer euren Lieblingsgin gebrannt hat und in welchem Betrieb das geschehen ist? Ich sage euch, bei vielen Gins könnt ihr euch totgooglen. Keine Chance. Auch wenn ihr die Hersteller direkt fragt, erhalten ihr meist nur eine ausweichende Antwort.
Inhalt
Die Macher hinter dem Prütt Kaffe-Gin
So, nun sag ich aber auch, wer hinter dem Prütt steckt: Komponiert ist der Kaffee-Gin von Korn-Ambassador Björn Bochinski. Der 42-jährige ist in Münster nicht nur für seinen Gin bekannt, sondern vor allem auch für seine Gin-Tastings auf der MS Günther oder auch als Barkeeper. Björn ist gelernter Fachinformatiker und war lange in der Anwendungsentwicklung tätig. Sein Herz schlägt aber bereits seit rund 20 Jahren für die Welt der Spirituosen.
Björn entwickelt auch selbst immer wieder echt sagenhaft gute Drinks, zuletzt durfte ich einen Korn-Cocktail von ihm auf der ProWein in Düsseldorf probieren. Er schuldet mir da noch das Rezept, fällt mir beim Schreiben gerade auf. Einer seiner Cocktails, der „Williams Christ Superstar“, zählt übrigens laut Mixologist-Guru Gaz Regan zu den „101 Best New Cocktails“ und ist im gleichnamigen Buch weltweit verbreitet worden.
Aber mal zurück zum Prütt. Die Idee zu einem Kaffee-Gin kam Björn, als er bei einer „Make your own Gin“-Tour auf der MS Günther den Sasse-Brenner Frank Wigger kennen lernte. Zusammen mit Sven Hasenclever als Kaffeeröster und dem Brennerei-Background wagte sich Björn dann an seinen ersten Gin. Und genau den gibt es nun online zu kaufen. Für alle, die Kaffee lieben, ist er genau das Richtige!
Der Kaffe-Gin
Zwölf hochwertige Botanicals zeichnen den Gin aus. Nicht nur Wacholder, auch Kaffee, Zitrone, Orange, Minze, Rosmarin und ein paar Geheimzutaten finden sich in ihm wieder. Er ist als London Dry Gin meines Wissens nach der erste Kaffee-Gin, der auf den Markt gebracht wurde.
Geschmacklich zeigen sich erst einmal andere Botanicals. Vor allem die Minze sticht hervor. Im Abgang kommen dann aber die Kaffee-Aromen gut raus. Echt sehr einzigartig dieser Gin, ich kenne nichts Vergleichbares.
Bleibt dir Frage: Wie kommen die Kaffee-Aromen in den Gin? Ganz einfach. Im ersten Schritt wird Bio-Weizen destilliert und es entsteht ein Weizenfeinbrand. Kafferöster Herr Hase röstet äthiopischen Yirgacheffe Aramo mit Beerenaromatik und einen Sigri aus Papua Neu Guinea mit Zitrus- und klassischen Kaffee- und Röstaromen. Zusammen mit den anderen Botanicals erfolgt dann die zweite Detillation auf einer 20 Liter-Copper-Pot-Still-Brennanlage.
Bevor der deutsche Gin dann getrunken werden kann, muss er noch ein paar Tage ruhen und vor allem mit Trinkwasser auf 45 % vol. heruntergesetzt werden. Denn das, was da aus den Brennapparaten kommt, kann so nicht getrunken werden. Das Destillat ist viel zu hochprozentig. Wer Bock hat, mehr über die Alkohol-Herstellung zu lernen oder selbst mal Schnaps zu brennen, folge dem Link. Da habe ich euch alles Wissenswerte zu Gin-Workshops zusammengeschrieben.
Gin Sour
Natürlich habe ich für euch auch noch eine Gin-Trink-Variante. Diese ist Björns persönliche Empfehlung und ganz dreist von mir übernommen ohne mich selbst ins Cocktail-Labor zu stellen. Ich präsentiere euch das Rezept für einen Gin Sour.
Zutaten
- 50 ml Prütt Kaffee Gin
- 30 ml frisch gepresster Zitronensaft
- 20 ml Zuckersirup
Zubereitung
Easy peasy: Einfach alles kalt shaken und in eine Cocktailschale abseihen.
Prütt ist übrigens ein westfälischer Ausdruck für Kaffeesatz. Der ist jedoch ganz sicher nicht im Gin.
2 Comments
HA! Den haben wir auch gerade Zuhause; also den Gin. Sehr lecker.
Ich trinke den Gin am liebsten so: 5 cl Gin, 5 Eiswürfel, 1 Stengel Rosmarin, 2 dünne Streifen Gurke (mit und ohne Schale schälen), einen Schuss Limettensaft und mit Tonic auffüllen. #Prost!
Schöne Ostern!
1. April 2018 at 11:54Sandra
Lieben Dank für deinen Kommentar und auch dir frohe Ostern! Hast du einen Tonic-Tipp? Ich nehme fast immer Thomas Henry oder Schweppes (Jaja, steinigt mich ruhig, ich mag das tastächlich gerne…)
1. April 2018 at 13:16