Eine Tut, eine Täh, eine Tarterätätä. Entschuldigt, aber immer, wenn ich das Wort Tarte lese, habe ich diesen blöden Ohrwurm von „Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä“ im Kopf. Fuuurchtbar. Die Kartoffel-Salami-Tarte, die ich euch heute präsentiere, ist aber auch ohne Weihnachten und Wolfgang Petry hitverdächtig.
Neulich wurde ich gefragt, ob ich mich eigentlich nur von Fett, Zucker und Cocktails ernähre. Ich war etwas irritiert, da ich Salat liebe und auch sonst oft allein Dank meiner chronischen Magenschleimhaut-Entzündung immer aufpasse, nicht zu viel und vor allem nicht zu fettig oder zu süß zu essen.
Grund für die Annahme waren meine Rezepte hier im Blog. Tja, was soll ich sagen. Meine Vorliebe für Gin und deftiges Essen kommt hier ganz gut raus. Aber nur, weil ich die Dinge in meinem Blog präsentiere, heißt das ja nicht, dass ich mich den ganzen Tag schlecht ernähre.
Deftige Tarte im Bauern-Style
Komisch, dass man sich ein Bild von einer Person nur aufgrund ihrer Internetpräsenz macht, oder? Ich will mich da gar nicht ausschließen. Auch ich vergesse ab und zu, dass das hier nicht das echte Leben ist und ein Mensch hoffentlich mehr zu bieten hat als sein Online-Ich.
Vielleicht sollte ich hier mehr über meinen Haferschleim (ich weigere mich nach wie vor, dass Porridge zu nennen) schreiben und über all die Bowls, die ich so esse. Oder darüber, dass ich gerne selbst Brot backe und gerne vegetarisch esse. Was uns zur Kartoffeltarte führt …
Na ja, für heute festigen wir das Bild von mir als den Ungesund-Blogger: Denn es gibt Kartoffel-Salami-Tarte im Bauern-Style. Vielleicht sollte ich auch herzhaft-deftig schreiben. Essen Landwirte eigentlich wirklich so gerne Hausmannskost, oder wird ihnen das lediglich von der Kochbuch-Industrie so zugeschrieben? Und in Wahrheit sitze sie da mit ihrem Quinoa-Salat mit Mangostreifen… Who knows?
Die Kartoffel-Salami-Tarte ist auf jeden Fall nicht nur fettig und fleischig, sondern einfach auch mal geil. Und steht ihrem Bruder, dem Kartoffel-Salami-Auflauf in nichts nach. Und ja, natürlich könnte man hier statt Salami zumindest Pilze oder Rote Bete nehmen, um eine vegetarische Tarte zu bekommen. Aber ich finde sie als Rezept mit einer richtig guten Salami nun einfach mal besser.
Rezept für Kartoffel-Salami-Tarte
Zutaten
für Tarte-Form 35 cm x 13 cm
Für den Teig
- 80 Gramm Butter
- 100 Gramm Weizenmehl
- 50 Gramm Dinkelmehl
- etwas Salz
Für den Belag
- 500 Gramm Kartoffeln
- eine Prise Salz
- ein Bund Lauchzwiebeln
- 150 Gramm Salami
- 10 Gramm Senfkörner
- glatte Petersielie
Für den Guss
- Schnittlauch
- 2 Eier
- 100 Gramm Crème Fraîche
- 2 Teelöffel körniger Senf
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
- Kartoffeln schälen und ca. 10 Minuten vorkochen. Anschließend in Scheiben schneiden.
- Lauchzwiebeln und Schnittlauch putzen und in kleine Stücke schneiden. Salami in Scheiben schneiden.
- Lauch, Schnittlauch, Eier, Crème Fraîche und Senf zu einer homogenen Masse verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Butter, Weizen- und Dinkelmehl sowie Salz in einer Schüssel verkneten. Ggf. etwas Wasser hinzufügen.
- Den Teig in einer gefetteten Quicheform (35 cm x 13 cm) zu einem gleichdicken Boden ausrollen. Am Rand etwas mehr Teig lassen. Mit einer Gabel einstechen. Anschließend den Boden der Tarte bei 180 Grad Celsius ca. 10 Minuten im Ofen vorbacken.
- Kartoffel- und Salamischeiben abwechselnd auf den vorgebackenen Boden der Quiche geben. Den Guss darübergießen und ca. 30 Minuten im Ofen fertigbacken.
- Senfkörner in einer Pfanne ca. 3 Minuten rösten.
- Zum Schluss die frisch gebackene Quiche mit Schnittlauch und Petersiele sowie den Senfkörnern bestreuen.
Wichtig: Schmeißt unbedingt viel frischen Schnittlauch und glatte Petersilie auf die Tarte. Und scheut euch nicht, Senfkörner zu kaufen. Die geben der Tarte den nötigen Kick und machen sie zu einem wahren Hochgenuss der Tarte-Kultur.
So, und das nächste Mahl wird dann definitiv mal etwas gesünder, low carb oder vegan gekocht. Kann ja nicht angehen, dass meine Leserinnen und Leser mich für ein fettiges Alkoholiker-Männchen halten.
6 Comments
Zu später Stunde habe ich jetzt nochmal richtig Hunger bekommen, danke auch. 🙂
11. Mai 2018 at 0:08Deine Food-Fotografie ist übrigens (in allen Beiträgen) hammertoll, wollte ich nur mal gesagt haben!
Ohhhh, lieben Dank. Ich übe fleißig, damit ich auch irgendwann selbst damit voll zufrieden bin 🙂
13. Mai 2018 at 20:45Julius! Die sieht knallerlecker aus! Die schreib ich mir gleich mal auf den Speiseplan für diese Woche. Danke für das Rezept, du alkoholfreier Veggie-Bowler!
13. Mai 2018 at 20:14Besten Dank. So kennt man mich 😉
13. Mai 2018 at 20:44Super Rezept, wird heute Abend direkt mal gemacht 🙂
25. Mai 2018 at 13:08Auch als Vegetarier-Version mit leckeren Radieschen statt Salami. Sehr zu empfehlen und relativ schnell gemacht 🙂
7. Januar 2019 at 16:08