Möhrenkuchen gibt es ja in 300.000 Ausführungen, also mindestens. Und egal, wie man den Karottenkuchen aus dem Ofen nun auch nennt, zu Ostern ist er ein beliebter (und akzeptierter) Klassiker. Deshalb schmeiße ich jetzt das 300.001 Rezept für saftigen Rüblikuchen in den Ring und behaupte wie immer ganz bescheiden: Es ist das beste der Welt!
Mit dem Rüblikuchen verhält es sich eben ganz anders als mit dem veganen Schokokuchen, den ich euch neulich ans Herz gelegt habe. Ihr erinnert euch? Bei Instagram wurde ich fast gesteinigt (okay, übertrieben), aber zumindest sehr schief angeguckt, da ich für eine perfekte Saftigkeit in den veganen Kuchen Sauerkraut eingearbeitet hatte.
Süßen Kuchen mit Karotten scheint die Internetwelt aber zu akzeptieren. Besonders zu Ostern, da darf ja bekanntlich alles gerne mit Möhren sein. Also nicht, dass ich mich beschweren möchte, nur ganz verstehen kann ich es nicht, warum wir der oangefarbenen Pfahlwurzel dieser Gemüsepflanze im Kuchen uneingeschränkt vertrauen.
Frisch, fluffig, zimtig
Hinterfragen wir diese Tatsache nicht länger und widmen uns dem Rezept für den mega-geilen Rüblikuchen. Ich habe es von einer Followerin bei Instagram erhalten. Jedoch gleich mit dem Hinweis, ich solle mich nicht an die Mengenangaben halten, da der Kuchen sonst viel zu süß würde. Gesagt, getan. Auch mit weniger Puderzucker im Frischkäsetopping war mir der Rüblikuchen leider zu süß. Deshalb habe ich ihn ein paar Wochen später noch einmal gebacken und auch einige andere Mengenangaben und Zutaten geändert.
Jetzt bin ich vollkommen zufrieden mit dem Rüblikuchen. Er ist herrlich frisch, fluffig und zimitig, wie ich es liebe bei Kuchen und durch das Frosting mit Limettensaft und Pistazien auch viel weniger süß als in der Originalversion, die Kokosnussraspeln auf dem Kuchen vorsieht.
Rezept für einen saftigen Rüblikuchen
(Form 34 x 24 cm)
Zutaten
- 4 Eier
- 350 Gramm grob geraspelte Möhren
- 225 ml Sonnenblumen-Öl
- 450 Gramm Dinkelmehl
- 300 Gramm Zucker
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1 Teelöffel Natron
- 1 Teelöffel Salz
- 2 Teelöffel Zimt
und für die Creme auf dem Kuchen
- 150 Gramm Frischkäse
- 200 Gramm Puderzucker
- 1 Teelöffel Vanillezucker
- Saft einer halben Limette
- 1 Handvoll gehackte Pistazien
Zubereitung
- Möhren grob raspeln. Es ist meiner Meinung nach nicht nötig, hier ganz fein zu reiben, wie es oft empfohlen wird.
- Eier, Karotten, und Öl in einer Rührschüssel vermengen.
- Dinkelmehl mit einem Rührgerät nach und nach unterheben.
- Zucker hinzufügen und zu einer homogenen Masse verkneten. Sollte der Teig klumpig werden, keine Sorge, das wird noch. Rührt einfach ein paar Minuten und lasst die Feuchtigkeit der Möhren in den Teig übergehen.
- Backpulver, Natron, Salz und Zimt hinzugeben. Sollte der Teig immer noch sehr fest sein, etwas Wasser oder Milch hinzugeben.
- Teig in die Kuchenform geben und bei 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) für ca. 45 Minuten backen.
- Den Kuchen komplett auskühlen lassen und erst dann die Frischkäsecreme auf den Carrot Cake geben. Diese rührt ihr ganz einfach aus Frischkäse, Vanillezucker und Puderzucker an. Wird die Creme zu fest, Limettensaft hinzugeben. Die bildet einen schönen Kontrast zur süßen Zuckermasse.
- Den Rüblikuchen mit gehackten Pistazien und Möhrchen aus Zucker oder Marzipan dekorieren.
Die ursprüngliche Version sieht keine Pistazien und keinen Limettensaft vor. Stattdessen soll da geschmolzene Butter und Kokos zum Einsatz kommen. Das war mir aber wie geschrieben zu süß und fettig. Ich hatte den Karottenkuchen mit zur Arbeit genommen und dort fanden sich einige Abnehmer, denen der Rüblikuchen nicht zu süß war. Also ist das wie immer einfach mal Geschmackssache.
PS: Ich wurde gefragt, ob es den Kuchen auch rein pflanzlich gibt. Eine vegane Version ist mir allerdings nicht eingefallen. Die vier Eier mit Bananen zu ersetzen und den Ölanteil zu erhöhen, halte ich für schwierig. Auch auf das Frischkäsefrosting würde ich ungern verzichten. Aber vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie man das ersetzen könnte?
Für euer Pinterest-Osterboard :)!
3 Comments
Oh wieder so schöne Fotos und ein tolles Rezept! Ich habe gestern auch Möhrenkuchen gebacken. Das muss jetzt einfach sein. Habe deine Rezept direkt mal auf mein Karottenkuchenboard gepinnt 🙂
17. März 2019 at 12:48Liebe Grüße
Juli
Ich habe leider nicht so eine Kuchenform. Was könnte ich nehmen bzw wie müsste ich dann das Rezept verändern? Ich habe nur Backblech und normale Springform.
18. April 2019 at 19:36Liebe Grüße!
Klar, du kannst auch ein Backblech nehmen, dann wird der Kuchen flacher und du musst etwas mit der Backzeit aufpassen. Die verringert sich natürlich deutlich. Lieben Gruß
18. April 2019 at 23:32