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Ein City-Trip nach Bremen: Tipps fürs Schnoorviertel, die Altstadt und gemütliche Cafés

Schnoorviertel Bremen

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Meine Städtereise nach Bremen stand unter keinem guten Stern. Kurz bevor es losging, rammte ich mir den Weihnachtsbaum ins Auge, ihr erinnert euch vielleicht. Und auch das Wetter war Ende Dezember nicht so ganz auf meiner Seite. Dennoch wurde der Trip zu einem schönen Ausflug in eine interessante Stadt, die ich euch empfehlen kann. 

Es muss nicht immer Hamburg sein

Bremen stand lange auf meiner To Do-Liste. Denn immer, wenn ich nach Hamburg mit dem Zug fahre, denke ich, ach, hier könnte man ja auch mal aussteigen. Bislang blieb es bei diesem Gedanken. Vor ein paar Jahren las ich dann Neue Vahr Süd von Sven Regener. Und auch wenn der Roman jetzt nicht wirklich als Plädoyer für die Schönheit der Stadt zu verstehen ist, fand ich die Vorstellung gut, dort mal ein paar Tage zu verbringen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin neulich kurz vor Weihnachten nach Bremen gefahren. Da wohl keine deutsche Stadt bei Nieselregen und 5 Grad wirklich der Burner ist, würde ich euch eine schönere Jahreszeit als den Winter für euren Bremen-Trip empfehlen. Dennoch: Fahrt da ruhig mal hin! 2 Tage halte ich für ideal. Mehr muss glaube ich echt nicht sein, es sei denn man verbindet die Städtereise mit dem Besuch des Klimahauses Bremerhaven. Das ist etwa 70 Kilometer weiter nördlich beheimatet.

In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Impressionen von Bremen zeigen, ein paar Food Spots und meine Erfahrungen mit der Städtereise teilen. Los geht`s.

Bremer Stadtmusikanten Statue

Rathaus Markt Bremen im Winter

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Stadt an der Weser

Der Schnoor

Am schönsten ist wohl der Schnoor. Das älteste Viertel der Stadt ist nur wenige Hundert Meter vom Marktplatz entfernt. Hier stehen viele denkmalgeschützte Häuser, die Gassen sind eng und autofrei und wenn man den falschen Tag und die falsche Uhrzeit wählt auch ziemlich überlaufen. Deshalb Obacht, am besten nicht am Samstagnachmittag hier herkommen ;)!

Statt der üblichen Ketten wie in der Einkaufsstraße erwarten euch im Schnoor-Viertel viele kleine Läden, teils skurrile Kunstwerke und schöne Cafés. Ihr müsst lediglich den Straßenbahnschienen vom Rathaus Richtung Kirche folgen und nach wenigen Minuten seid ihr im Schnoor. In meiner Instagram-Story habe ich euch eine der wohl meistfotografiertesten Stellen im Schnoor gezeigt. Leider sind einige brachial-hässliche Zweckbauten an die schönen, alten Gebäude gebaut worden. Immerhin gibt es Wifi, also falls ihr kein Datenvolumen mehr habt ;)!

Ich bin zwei Mal in den Gassen unterwegs gewesen. Einmal zum Schauen und einmal, um Fotos zu machen. Das kann ich nur empfehlen. Wenn hier viele Menschen umherlaufen, wirkt das Viertel echt anders. Ist man hingegen fast allein unterwegs, fühlt man sich schon wie in eine andere Zeit versetzt.

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

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City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

Namensursprung

Seinen Namen verdankt das Viertel übrigens dem plattdeutschen Wort „Snoor“. Dies bedeutet Schnur, hat also nichts mit Schnorren zu tun. Die falsche Schreibweise outet alle Nicht-Bremer schnell. Schnur übrigens deshalb, da im Viertel früher Taue und Seile für die Schiffe produziert wurden. Heute gibt es auch eine Straße, die so heißt. Sie ist mit knapp 130 Metern die längste im Viertel. Die Straßennamen stammen noch aus dem 15. Jahrhundert.

Am Insta-Hotspot steht auch ein Denkmal, das Heini Holtenbeen gewidmet ist. Der Bremer war stadtbekannt und sammelte nach einem Unfall mit Hirnschaden Zigarrenstummel der Kaufleute, die er weiterverarbeitete und sich so ein wenig Geld verdiente. Er wohnte lange im Schnoor und erhielt 1990 ein Bronze-Denkmal.

Ihr dürft euch den Schnoor nicht zu groß vorstellen. Eigentlich ist das Viertel sehr klein. Die längste Straße besteht aus 111 Häusern und es hat lediglich an die 10 Straßen insgesamt. Dennoch zählt das Viertel national und international zu den interessantesten. Die New York Post führt die Straße sogar unter den „coolest streets around the world“. Wenn ihr jetzt also Lust habt mehr zu erfahren zum Viertel, ist ja vielleicht ein geführter Rundgang für euch interessant. Schaut dazu mal beim Stadtmarketing auf die Seite.

Impressionen aus den Gassen des Schnoors

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

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Schnoorviertel Bremen im Winter

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

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Café- und Food Spot-Empfehlungen in Bremen

Wer viel Sightseeing betreibt, muss natürlich auch mal etwas essen. Für mich sind die kulinarischen Spots auf Reisen enorm wichtig. Aus diesem Grund informiere ich mich im Vorfeld meist mehr zu Cafés, Restaurants und Lokalen als zu klassischen Sehenswürdigkeiten. Ich kann euch mehrere Food Spots in Bremen empfehlen, die ich während meines Trips getestet und für gut befunden habe.

  1. Guten Kaffee und eine hervorragende Power-Avocado-Stulle gibt es im YellowBird Coffee in der Pappelstraße 79. Sie ist mit reichlich Babyspinat, Chiliflocken und Rührei belegt. Zusammen mit dem Add-on Hirtenkäse ein Genuss. Wenn ihr dort hingefahren oder gelaufen seid, gönnt euch noch einen Abstecher zum Mooi & Fien. Die Papeterie in der Lahnstraße 67 ist ideal geeignet für Mitbringsel und schöne Postkarten. Lebensmittel gibt es hier keine, ich wollte euch das Designerlädchen aber auf jeden Fall ans Herz legen ;)!
  2. Ein absolutes Muss: die Markthalle Acht im Domshof 8-12. In einem überdachten Innenhof findet ihr verschiedene Essensstände von Pizza über koranisches Streetfood, regionales Bier bis hin zu Smoothies, Bowls, Salate und Suppen. Ihr wählt einen Stand aus, holt euch eure Speisen und nehmt an einem der vielen Tische Platz. Die Halle ist super-gemütlich und war trotz idealer Innenstadtlage abends nicht überfüllt als ich dort war. Hier habe ich auch portugiesische Pasteis de Nata probiert und einen leckeren Kaffee-Lakritz-Likör des Start-ups Nork. Sehr zu empfehlen!
  3. Am Sonntag haben wir im Engel WeinCafé im Ostertorsteinweg 31-33 gefrühstückt. Nicht ganz günstig, dafür aber sehr lecker ist das Engel-Frühstück mit hausgemachter Konfitüre, Fenchelsalami, Avocado-Dip und verschiedenen Käse-Sorten.
  4. Wer auf Burger steht, sollte das Gatsby Burger in der Friedrich-Ebert-Straße 8 aufsuchen. Ein kleiner Laden im Stile des Hollywood-Films mit qualitativ hochwertigen Patties, knackigem Salat und hervorragenden Soßen. Ihr könnt im Gatsby aus zwei Brotsorten wählen.

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

City-Trip Bremen: Empfehlungen für die Altstadt, Schnoor und Cafés

Warum ihr also Bremen besuchen solltet

  1. Um das Schnoorviertel zu besichtigen: Logisch, das süße kleine Quartier ist das Aushängeschild der Stadt. Am besten kommt ihr hier in der Woche und am Morgen her, sonst ist es leider sehr überlaufen.
  2. Um an der Weser spazieren zu gehen: Im Winter lockt der mittelalterliche Weihnachtsmarkt an der Schlachte, im heißen Sommer die angenehmen Temperaturen am Wasser. Die Weser fließt mitten durch Bremen und ist ideal, um ein paar Meter zu Fuß zurück zu legen, maritimes Flair inklusive.
  3. Um den Helden der Kindheit zu begegnen: Wer bitte hat als Kind nicht die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten geliebt? Zumindest einmal im Leben sollte man da doch die Skulptur der vier Märchentiere am Rathaus besuchen. Vorsicht: Glückm bringt es euch nur, wenn ihr die Beine des Esels mit beiden Händen umfasst ;)!
  4. Um das prächtige Rathaus zu bestaunen: Zugegeben, ich wusste gar nicht, dass die Altstadt in Bremen so schön ist. Das mehrere Hundert Jahre alte Rathaus ist sogar seit dem Jahr 2004 ein UNESCO Welterbe.
  5. Und natürlich, um dem Nordischen zu frönen, ohne zum x-ten Mal dafür nach Hamburg fahren zu müssen ;)!

Zum Ende noch ein Hinweis darauf, wo ich gewohnt habe. Wenig originell habe ich mich für das Motel One entschieden. Das Hotel liegt am Ende der Fußgängerzone, ideal also für alle, die zu Fuß die Stadt erkunden wollen. Falls ihr euch auch dafür entscheidet, lasst euch ein Zimmer zum Innenhof geben, dann ist es schön ruhig.

PS: Wir waren an einem regnerischen Tag in der botanika, einem Gewächshaus mit asiatischen Pflanzen, einem Entdeckerzentrum für Kinder, Schmetterlingshaus und Koi-Karpfen. Im Internet mega gut bewertet, hat mir der Ausflug nicht so zugesagt. Irgendwie hatte ich mir die Gewächshäuser größer und abwechslungsreicher vorgestellt. Ihr zahlt als Erwachsene 10,50 Euro Eintritt, was ich als recht teuer empfunden habe.

Zum Pinnen :)!

Städtereise Bremen Tipps für den City-Trip in die Stadt an der Weser

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